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Artikel über Makrobiotik



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Naturkostschätze Japans: Miso

Die japanische Sojapaste Miso ist seit den 60er Jahren im Westen vor allem im Naturkostbereich immer bekannter geworden und gehört heute vielerorts zum Standard einer guten Ernährung. Bei vegetarischer Lebensweise ist sie aus ernährungsphysiologischen Gründen besonders wertvoll. Als Nahrungsbestandteil bietet Miso ähnliches in einer überwiegend pflanzlich orientierten Ernährung, was das Sauerkraut in Europa in einer Ernährung mit großem tierischen Anteil liefert: ein milchsäurefermentiertes Produkt, ursprünglich abgestimmt auf die Bedürfnisse der Menschen eines anderen Kulturkreises und deren Ernährungsweise.  Durch die heutige Vermischung globaler Ernährungsgewohnheiten, insbesondere auch bei einer vegetarisch ausgerichteten Lebensweise, wird Miso mittlerweile  überall bekannt und sogar auch in den westlichen Industrieländern  hergestellt. 

In seinen vielfältigen Sorten und Arten ist Miso etwa dem europäischen Bier vergleichbar: sehr unterschiedlich in Qualität, Geschmack und Herstellungsart. In Europa werden nach einigen Jahrzehnten des Kennenlernens nun auch verschiedene Miso-Sorten für den Naturkosthandel hergestellt. Viele weisen vom makrobiotischen Standpunkt aus keine besondere Güte auf, nur wenige haben eine gute Qualität, die allerdings immer noch nicht an diejenige der Japaner heranreicht. Die jahrhundertelang weitergegebene, aus Tradition erwachsene Erfahrung der Misoherstellung Japans stellt einen einzigartigen Erfahrungsschatz dar, auf welchen wir Freunde der makrobiotischen Lebensweise nicht genug hinweisen können. Die Qualität der japanischen Produkte rangiert in jedem Falle vor den Einwendungen mancher Ökokritiker, man könne sich die weiten Transporte aus Japan sparen und solle das hiesige Miso verzehren. Das stimmt nur dann, wenn man nicht die hohe Qualität der Misos benötigt, die Japan eben bietet. Die europäische Misoherstellung hat es deshalb in der heutigen Anfangsphase nicht leicht, sollte aber unterstützt werden, in der Hoffnung, daß sich die Qualität mit der Zeit bessert. Und Vorsicht: in Japan selbst sind es auch nur noch wenige wirklich traditionelle Hersteller, die hochqualitative

Naturkostprodukte anbieten. Im europäischen Naturkosthandel stammen fast alle japanischen Misos aus diesen Quellen, aber auch dabei findet man Geschmacks- und Qualitätsunterschiede. Manche Handelsstrukturen sind auch mit dem Geist beseelt, in Japan besonders hochqualitative Produkte ausfindig zu machen.  Im Naturkosthandel werden all diese Misosorten unter verschiedenen Markennamen angeboten. Im üblichen Asia-Lebensmittelgeschäft  in Europa gibt es jedoch nur Misos, die mit hochmodernen Methoden hergestellt wurden, und nicht die Produkte, von denen wir im folgenden sprechen werden. 

Unser Artikel soll auch keine Qualitätsvergleiche unter den Naturkost-Misos  anstellen. Sie alle sind wichtig für die Versorgung und, wie wir das aus Deutschland beim Bier kennen, vieles ist auch Geschmackssache. Unsere Redaktion möchte vielmehr einige Einsichten in die Hintergründe, Geschichte und Herstellungskunst dieses einzigartigen Nahrungsmittels geben, dem Leser also vertiefende Informationen über Miso vermitteln, zwecks Schulung der eigenen Urteilsfähigkeit, und dazu tauchen wir jetzt in die japanische Geschichte ein... (Artikelvorschau Ende)

Umfang: 11 Seiten / Gebühr für Lesen oder download: 1,40 €

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